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Auf den Spuren von Goethe und Schiller – Unsere Abschlussfahrt nach Weimar

Auf den Spuren von Goethe und Schiller – Unsere Abschlussfahrt nach Weimar
Seit der Grundschule kommen wir alle immer wieder in Kontakt mit Goethe und Schiller, den wohl bekanntesten Autoren der deutschen Dichtkunst. Deshalb war deren Wirkungsstätte, die Stadt Weimar, das Ziel der Abschlussfahrt des gesamten zwölften Jahrgangs. Unsere Klassenfahrt startete direkt nach den Herbstferien, am 25. Oktober 2021 um 07:30 Uhr, mit einem Coronaschnelltest. Nachdem dieser bei allen idealerweise negativ ausgefallen ist, konnte die Fahrt mit unseren Klassenlehrerinnen Frau Eichelbaum und Frau Richter sowie unserem Lehrer Herrn Reiter starten. Der Busfahrer Micha hieß uns herzlich willkommen und brachte uns mit seinem Bus „Schneeweißchen“, nach dreistündiger Fahrt sicher ans Ziel.
In Weimar angekommen, wurden wir vom Personal des Hotels belehrt und konnten unsere Zimmer beziehen. Nach kurzer Zeit des Verschnaufens begann der spaßige Teil des Tages, denn wir durften auf eigene Faust die Stadt der Dichter und Denker erkunden und erste Eindrücke sammeln. Uns alle zog es ins Stadtzentrum, in dem wir den Nachmittag und frühen Abend nach unseren Vorstellungen in herbstlich historischer Atmosphäre verbringen konnten. Jeder konnte seinen eigenen Interessen in kleinen Gruppen nachgehen, so waren einige im Kino und andere erkundeten die Stadt, wie z.B. den Stadtpark, das Goethe und Schiller Denkmal oder das Wittumspalais am städtischen Theaterplatz.
Am Dienstag standen eine Stadtführung durch Weimar und der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald an. So machte sich unsere Reisegruppe auf den Weg in die Innenstadt, wo wir von zwei Stadtführerinnen in Empfang genommen wurden. Wir teilten uns in zwei Gruppen und die Führung durch die Stadt konnte beginnen. Bei dieser Stadtführung bekamen alle von uns einen „Rundumblick“, denn die schönsten Sehenswürdigkeiten wurden uns gezeigt. Auf diesem Rundgang erhielten wir genauere Informationen über Schiller und Goethe sowie eine kleine Einführung in die Zeit der Weimarer Klassik. Jedoch spielten nicht nur Goethe und Schiller eine Rolle, denn wir bekamen ebenfalls einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Stadt sowie deren Entwicklung in den verschiedenen historischen Epochen. Zu den besichtigten Orten zählen die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, das Gartenhäuschen Goethes, das Haus der Weimarer Republik und viele mehr. Nach kurzer Mittagspause machte sich unsere Reisegruppe auf den Weg zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Dort nahmen die meisten von uns an einer Führung durch die Gedenkstätte teil und andere schauten sich wiederum zwei Dauerausstellungen zum Lager an. Die Führung mit Michael Leer war sehr informativ und inhaltlich umfangreich, da man sich durch seine Erläuterungen in die damalige Zeit hineinversetzen konnte. Nach Besichtigung des Geländes und der Krematorien stellte man sich schon Fragen, wie: „Was war damals ein Menschenleben wert?“ oder „Was wäre passiert, wenn ich dort gewesen wäre?“. Trotzdem war der Ausblick von Buchenwald hinunter ins Tal, auch mit negativer historischer Assoziation traumhaft und der Tag endete mit der Ankunft im Hotel.

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Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald


Am Mittwoch widmeten wir uns den beiden prägenden Dichtern der Weimarer Klassik, indem wir das Schiller- sowie das Goethehaus besuchten. Beide Häuser besichtigten wir mit Audioguides, durch den uns viele Fakten zu Goethe und Schiller offengelegt wurden. Im Goethehaus konnte man die große Kunstwerksammlung von Goethes Italienreisen begutachten. Außerdem erhielten wir Einblicke in seine Privaträume und endeten letztendlich in seinem Garten, welcher viele verschiedene Pflanzen und Gewächse umfasste. Kurze Zeit später besuchten wir ebenfalls das Wohnhaus von Goethes zeitgenössischem Freund, Friedrich von Schiller. Goethe und Schiller wohnten nicht weit voneinander entfernt und vor allem Friedrich Schiller ließ sich gern von seinem Freund literarisch inspirieren. In seinem Wohnhaus wurde einem klar, wie Schiller damals lebte. Im Gegensatz zu Goethe lebte Schiller weniger prunkvoll, eher gut bürgerlich. Wir konnten viele Exponate Schillers, unter anderem handschriftliche Werke von ihm betrachten und uns einen Einblick über das Leben eines der bedeutendsten deutschen Schriftsteller verschaffen. Nach der Besichtigung beider Häuser sowie einer zusätzlichen Galerie mit Landschaftsgemälden trafen sich alle Schüler unseres Jahrgangs vor dem Goethe – Schiller Denkmal, um ein gemeinsames Gruppenfoto als Andenken zu schießen und anschließend den restlichen Tag individuell zu verbringen.

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Nachdem wir unser Allgemeinwissen zur Weimarer Klassik am Dienstag und Mittwoch immens steigern konnten, sollten wir am Donnerstag auf der Wartburg noch einiges über Martin Luther und die Reformation lernen. Allein die Fahrt zur Wartburg war aufgrund der Überwindung einiger Höhenmeter atemberaubend, da nur die Bergspitzen und die Wartburg selbst aus dem Nebelfeld emporstiegen. Auf der Burg wurden wir abermals durch Audioguides durch die Burganlage geführt und konnten bei atemberaubendem Ausblick Eindrücke über die Wartburg sammeln, welche unter Luther Herzstück der Reformation in Deutschland gewesen ist. Nach zahlreichen Kunstwerken und der Betrachtung aller Burgsäle machten wir uns bereit, um „hinunter“ zum Busparkparkplatz, durch die Drachenschlucht, zu wandern. Zuerst schien die Wanderroute sehr passabel, da es meistens „nur“ bergab ging und uns die Umgebung mit ihrer Schönheit für unsere Anstrengungen belohnte. Doch bis dahin wussten wir noch nicht, dass der schwierigste Teil, nämlich eine Route mit starkem Anstieg, noch folgen sollte. Trotz größerer Anstrengungen, währte die getrübte Laune nur kurz, da wir mit der märchenhaften Kulisse des Waldes, sowie der Schlucht entlohnt wurden.

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Goethes Garten                Ausblick von der Wartburg


Am Freitag, dem 29. Oktober 2021 neigte sich unsere Abschlussfahrt dem Ende zu. Bereits nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an.
Diese Fahrt war sehr gelungen und ist unbedingt weiterzuempfehlen, da wir, wenn auch unter Coronabedingungen, viel Freizeit hatten und trotzdem unser Allgemeinwissen erweitern konnten. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Frau Eichelbaum, Frau Richter und Herrn Reiter, ohne die diese Abschlussfahrt nicht möglich gewesen wäre.

(Moritz Heyse)

Wir waren in Schottland

Wir fuhren vom 01.09.-08.09.2018 als geschlossene zehnte Klasse nach Schottland, da wir dieses Ziel für unsere Abschlussfahrt wählten.

Unsere Fahrt begann am frühen Morgen, also um 4:00 Uhr, in Herzberg. Nach zehnstündiger Fahrt kamen wir mit 57 Schülerinnen und Schülern sowie 5 Betreuern am Fährhafen von Amsterdam an, checkten ein und fuhren um ca. 18:00 Uhr los, sodass wir am nächsten Tag um 10:00 Uhr in Newcastle aussteigen konnten.

Hadrions`s Wall begleitete uns auf unserem ersten Reiseabschnitt an der Grenze von England und Schottland. Beeindruckend war hierbei die Länge des Architekturwerkes, da es sich einmal durch die komplette Insel, durch die Highlands sowie Lowlands zog.
Unseren zweiten großen Eindruck erhielten wir dann in New Lanark, einer Musterstadt der industriellen Revolution, in welcher wir lernten, wie sie im 19. Jahrhundert Baumwolle sponnen und wie ein kleines Mädchen diese Zeit erlebte.
Wir fuhren weiter nach Tullibody, wo wir unsere Gastfamilien kennenlernten und anschließend mit ihnen nach Hause fuhren.

Der nächste Tag begann, so wie die nachfolgenden, um 8:00 Uhr mit der Fahrt zum Loch Lomond, welchen wir aufgrund eines Verkehrsunfalls nicht erreichen konnten.
Wir setzten unsere Reise trotzdem in Richtung des Birds of Prey Centres fort, selbst wenn wir die Flugshow infolge unseres Umweges verpassten.
Nach kurzer Freizeit im dortigen Einkaufszentrum ging es in die alte Universitätsstadt Stirling. Wir besichtigten dort die imposante Burganlage und erhielten das erste Mal Freizeit in der Stadt, welche von den Schülern dankend angenommen wurde.

Am Dienstag besuchten wir die Hauptstadt Schottlands, Edinburgh, welche, wie uns der Busfahrer erklärte, in drei Etagen aufgebaut wurde. Diese sind teilweise nur durch kleine Fußgängergassen verbunden. Nach kleineren Komplikationen konnten wir dann Edinburgh Castle, welches der Sitz der schottischen Kronjuwelen ist, besichtigen. Nach etwas Wartezeit konnten wir dies dann auch betrachten. Anschließend hieß es erneut Freizeit in der Stadt für uns. Diese konnte man sehr gut nutzen, indem man, z. B. Arthur`s Seat, ein Berg, der die Stadt überragt, besteigen und die atemberaubende Aussicht genießen sowie das moderne Parlament betrachten, Museen besuchen oder eine der vielen Einkaufsmöglichkeiten nutzen. An diesem Tag haben wir auch das Schiffshebewerk Falkirk gesehen.

Den 05. September hatten wir für Glasgow reserviert. Unser erster Stopp war hierfür die St. Rose Kathedrale mit einer Kunstausstellung in den Gewölben. Es folgte ein zweistündiger Aufenthalt im Verkehrsmuseum, welcher nach meiner Meinung auch auf eine Stunde hätte verkürzt werden können. Auf einer kleinen Fahrt durch die Stadt zeigte uns der Busfahrer People`s Palace und Wintergardens, zwei mögliche Ziele für unsere Freizeit, welche danach angeschlossen wurde.

Da wir nun die größten Städte Schottlands kennenlernen durften, haben wir für den Donnerstag eine Wanderung durch den Nationalpark Trossachs eingeplant. Wir hatten dabei Zeit genug, uns mit unseren Mitschülern zu unterhalten und die Natur zu genießen. Das machte vielen Leuten sichtlich Spaß. Angeschlossen hat sich ein Ausflug zu den Falls of Dochart. Auf dem Rückweg sahen wir uns Wallace Monument an. Jedoch hieß dies auch zunächst den steilen Berg, auf dem das Monument steht, zu erklimmen. Da dies unser letzter Tag vor der Rückfahrt war, unterhielten sich am Abend viele Schüler noch einmal ausführlicher mit ihren Gastfamilien und bedankten sich herzlich.

Die Rückfahrt verlief ohne Zwischenfälle und alle sind wohlbehalten am Sonntag um 20:00 Uhr wieder in Herzberg angekommen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir unsere Abschlussfahrt sehr gut gefallen hat und ich viele schöne Eindrücke mitnahm.
Die Gastfamilien waren sehr freundlich, man konnte mit ihnen über alles reden.
Wir hatten immer Möglichkeiten, auch mit der Parallelklasse in Kontakt zu kommen.
Die meisten Sehenswürdigkeiten, die wir sahen, waren sehr interessant. Es gab auch einige, die mir eher uninteressant oder sinnlos eingeschoben vorkamen, diese hielten sich jedoch kurz und im annehmbaren Bereich.

Ich empfehle diese Reise weiter!

Herzberg, den 19.09.2018                                         Levi Schmidt