24.04.2025 @ 09:08

Wie fühlt es sich an, einmal selbst als Wissenschaftler im Labor zu stehen? Diese Erfahrung konnten wir bei unserer Exkursion nach Berlin-Buch im Gläsernen Labor mit Frau Böttcher und Frau Stawski machen. Spannende Experimente und faszinierende Einblicke in die Welt der Biologie standen auf dem Programm.
Berlin-Buch ist ein bedeutender Zukunftsstandort für biowissenschaftliche Forschung. Doch nicht nur Wissenschaftler arbeiten dort - auch wir hatten die Möglichkeit, im Gläsernen Labor selbst zu experimentieren. Im Rahmen des Biologie-Unterrichts besuchten wir das Labor und setzten uns intensiv mit spannenden Experimenten auseinander.


Neurobiologie hautnah erleben
An verschiedenen Stationen konnten wir unser im Unterricht erlerntes Wissen nun auch praktisch anwenden - alles rund um das Thema Neurobiologie. Dazu gehörte die Erforschung des
Membranpotenzials, die Signalweiterleitung zwischen Nervenzellen sowie der
Informationsaustausch zwischen Gehirn und Muskeln. Ein besonders spannender Aspekt war das Experiment zur Alzheimer-Erkrankung, einer Form der Demenz, die viele Menschen im Alter betrifft. Wir lernten, wie Nervenzellen geschädigt werden und welche Mechanismen dazu führen, dass Erinnerungen verblassen.
Ein weiteres Highlight war das Experiment zur Verarbeitung visueller Reize. Mithilfe spezieller Prismenbrillen untersuchten wir, wie unser Gehirn mit veränderten optischen Wahrnehmungen umgeht. Durch die Brillen wurde unser Sichtfeld verzerrt, und einfache Bewegungen, die sonst selbstverständlich erscheinen, wurden plötzlich zur Herausforderung. Es war beeindruckend zu erleben, wie schnell unser Gehirn lernt, sich an neue Bedingungen anzupassen.
Auch unser Gedächtnis wurde auf die Probe gestellt: Mit verbundenen Augen mussten wir versuchen, mit einem Stift ein uns unbekanntes Labyrinth zu durchfahren. Dieses Experiment zeigte eindrucksvoll, wie sehr wir im Alltag auf visuelle Reize angewiesen sind und wie das Gehirn alternative Strategien entwickelt, wenn eine unserer Sinneswahrnehmungen ausgeschaltet ist.
Zusätzlich beschäftigten wir uns mit der Frage, was beim Lernen in unserem Gehirn passiert. Dabei spielte der Botenstoff Dopamin eine zentrale Rolle. Wir erfuhren, wie er Motivation, Belohnung und Gedächtnisbildung beeinflusst - und warum Lernen ohne Freude und Interesse oft schwerfällt.
Nach diesem intensiven und lehrreichen Tag im Labor stärkten wir uns noch in der Mensa, bevor es zurück nach Hause ging - mit vielen neuen Erkenntnissen und einem noch größeren Interesse an der faszinierenden Welt der Neurowissenschaften.

Johanna B., 11c

 

BerlinBuch 01 web BerlinBuch 02 web BerlinBuch 03 web BerlinBuch 04 web