24.04.2024 @ 15:00

Auf den Spuren von Goethe und Schiller – Unsere Abschlussfahrt nach Weimar

Auf den Spuren von Goethe und Schiller – Unsere Abschlussfahrt nach Weimar
Seit der Grundschule kommen wir alle immer wieder in Kontakt mit Goethe und Schiller, den wohl bekanntesten Autoren der deutschen Dichtkunst. Deshalb war deren Wirkungsstätte, die Stadt Weimar, das Ziel der Abschlussfahrt des gesamten zwölften Jahrgangs. Unsere Klassenfahrt startete direkt nach den Herbstferien, am 25. Oktober 2021 um 07:30 Uhr, mit einem Coronaschnelltest. Nachdem dieser bei allen idealerweise negativ ausgefallen ist, konnte die Fahrt mit unseren Klassenlehrerinnen Frau Eichelbaum und Frau Richter sowie unserem Lehrer Herrn Reiter starten. Der Busfahrer Micha hieß uns herzlich willkommen und brachte uns mit seinem Bus „Schneeweißchen“, nach dreistündiger Fahrt sicher ans Ziel.

ädtischen Theaterplatz.
Am Dienstag standen eine Stadtführung durch Weimar und der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald an. So machte sich unsere Reisegruppe auf den Weg in die Innenstadt, wo wir von zwei Stadtführerinnen in Empfang genommen wurden. Wir teilten uns in zwei Gruppen und die Führung durch die Stadt konnte beginnen. Bei dieser Stadtführung bekamen alle von uns einen „Rundumblick“, denn die schönsten Sehenswürdigkeiten wurden uns gezeigt. Auf diesem Rundgang erhielten wir genauere Informationen über Schiller und Goethe sowie eine kleine Einführung in die Zeit der Weimarer Klassik. Jedoch spielten nicht nur Goethe und Schiller eine Rolle, denn wir bekamen ebenfalls einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Stadt sowie deren Entwicklung in den verschiedenen historischen Epochen. Zu den besichtigten Orten zählen die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, das Gartenhäuschen Goethes, das Haus der Weimarer Republik und viele mehr. Nach kurzer Mittagspause machte sich unsere Reisegruppe auf den Weg zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Dort nahmen die meisten von uns an einer Führung durch die Gedenkstätte teil und andere schauten sich wiederum zwei Dauerausstellungen zum Lager an. Die Führung mit Michael Leer war sehr informativ und inhaltlich umfangreich, da man sich durch seine Erläuterungen in die damalige Zeit hineinversetzen konnte. Nach Besichtigung des Geländes und der Krematorien stellte man sich schon Fragen, wie: „Was war damals ein Menschenleben wert?“ oder „Was wäre passiert, wenn ich dort gewesen wäre?“. Trotzdem war der Ausblick von Buchenwald hinunter ins Tal, auch mit negativer historischer Assoziation traumhaft und der Tag endete mit der Ankunft im Hotel.

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Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald


Am Mittwoch widmeten wir uns den beiden prägenden Dichtern der Weimarer Klassik, indem wir das Schiller- sowie das Goethehaus besuchten. Beide Häuser besichtigten wir mit Audioguides, durch den uns viele Fakten zu Goethe und Schiller offengelegt wurden. Im Goethehaus konnte man die große Kunstwerksammlung von Goethes Italienreisen begutachten. Außerdem erhielten wir Einblicke in seine Privaträume und endeten letztendlich in seinem Garten, welcher viele verschiedene Pflanzen und Gewächse umfasste. Kurze Zeit später besuchten wir ebenfalls das Wohnhaus von Goethes zeitgenössischem Freund, Friedrich von Schiller. Goethe und Schiller wohnten nicht weit voneinander entfernt und vor allem Friedrich Schiller ließ sich gern von seinem Freund literarisch inspirieren. In seinem Wohnhaus wurde einem klar, wie Schiller damals lebte. Im Gegensatz zu Goethe lebte Schiller weniger prunkvoll, eher gut bürgerlich. Wir konnten viele Exponate Schillers, unter anderem handschriftliche Werke von ihm betrachten und uns einen Einblick über das Leben eines der bedeutendsten deutschen Schriftsteller verschaffen. Nach der Besichtigung beider Häuser sowie einer zusätzlichen Galerie mit Landschaftsgemälden trafen sich alle Schüler unseres Jahrgangs vor dem Goethe – Schiller Denkmal, um ein gemeinsames Gruppenfoto als Andenken zu schießen und anschließend den restlichen Tag individuell zu verbringen.

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Nachdem wir unser Allgemeinwissen zur Weimarer Klassik am Dienstag und Mittwoch immens steigern konnten, sollten wir am Donnerstag auf der Wartburg noch einiges über Martin Luther und die Reformation lernen. Allein die Fahrt zur Wartburg war aufgrund der Überwindung einiger Höhenmeter atemberaubend, da nur die Bergspitzen und die Wartburg selbst aus dem Nebelfeld emporstiegen. Auf der Burg wurden wir abermals durch Audioguides durch die Burganlage geführt und konnten bei atemberaubendem Ausblick Eindrücke über die Wartburg sammeln, welche unter Luther Herzstück der Reformation in Deutschland gewesen ist. Nach zahlreichen Kunstwerken und der Betrachtung aller Burgsäle machten wir uns bereit, um „hinunter“ zum Busparkparkplatz, durch die Drachenschlucht, zu wandern. Zuerst schien die Wanderroute sehr passabel, da es meistens „nur“ bergab ging und uns die Umgebung mit ihrer Schönheit für unsere Anstrengungen belohnte. Doch bis dahin wussten wir noch nicht, dass der schwierigste Teil, nämlich eine Route mit starkem Anstieg, noch folgen sollte. Trotz größerer Anstrengungen, währte die getrübte Laune nur kurz, da wir mit der märchenhaften Kulisse des Waldes, sowie der Schlucht entlohnt wurden.

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Goethes Garten                Ausblick von der Wartburg


Am Freitag, dem 29. Oktober 2021 neigte sich unsere Abschlussfahrt dem Ende zu. Bereits nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an.
Diese Fahrt war sehr gelungen und ist unbedingt weiterzuempfehlen, da wir, wenn auch unter Coronabedingungen, viel Freizeit hatten und trotzdem unser Allgemeinwissen erweitern konnten. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Frau Eichelbaum, Frau Richter und Herrn Reiter, ohne die diese Abschlussfahrt nicht möglich gewesen wäre.

(Moritz Heyse)